Eltville/Kiedrich. Das Land hält den Bau eines Radwegs zwischen Hattenheim und Kiedrich entlang der Landesstraße 3320 für dringlich. „Die Schaffung dieser Verbindung gehört zu den 28 Projekten in Hessen, die soeben als Vorhaben mit hoher Priorität eingestuft worden sind. Sie wird deshalb ins Radwege-Programm für die Jahre 2022 und 2023 aufgenommen, zeitnah geplant und umgesetzt“, teilte die Landtagsabgeordnete Petra Müller-Klepper mit.

Nach den Angaben der Abgeordneten befinden sich aktuell 180 Radwegeprojekten im Planungsprogramm von Hessen Mobil. „Da nicht alle zeitgleich umgesetzt werden kann, erfolgt eine Konzentration der Ressourcen auf die wichtigsten Projekte. Als Grundlage für die Auswahlentscheidung hat das Verkehrsministerium eine Dringlichkeitsbewertung vorgenommen“, erläuterte sie.

„Die Verbindung zwischen Hattenheim und Kiedrich ist als wichtig beurteilt worden. Sie hat einen hohen Stellenwert für das Radwegenetz in der Region. Zudem können bedeutsame Ziele wie Kloster Eberbach und die psychiatrischen Kliniken auf dem Eichberg leichter und sicherer mit dem Rad erreicht werden“, so Petra Müller-Klepper. Dies werde den Radverkehr in der Region attraktiver machen und komme sowohl Einheimischen als auch Gästen zugute, die das Rad in Alltag, Freizeit und Urlaub nutzen wollen.

Im ersten Schritt seien bei der Dringlichkeitsbewertung die Lücken im Rad-Hauptnetz, im Netz der hessischen Radfernwege und in den regionalen Netzen identifiziert worden. Alle Vorhaben für die Schließung der Lücken seien systematisch nach fachlichen Kriterien wie der Verkehrsbedeutung, der Verbesserung der Verkehrssicherheit und der Vernetzung der Strecken geprüft und in ein Ranking gebracht worden.

„Hessenweit wurden 16 Projekte im Zuge von Bundesstraßen und 12 im Zuge von Landesstraßen mit hoher Priorität ermittelt und in das Planungsprogramm für die nächsten beiden Jahre aufgenommen. Sie umfassen insgesamt 100 Kilometer Radwegstrecke. Für ihren Bau sind ca. 70 Millionen Euro notwendig“, erläuterte Petra Müller-Klepper. Darüber hinaus würden bisher schon laufende Planungen fortgesetzt.

Die Abgeordnete wies darauf hin, dass die L 3320 zwischen Hattenheim und Kiedrich aufgrund ihrer Bedeutung auch in die „Sanierungsoffensive“ im Landesstraßenbau aufgenommen wurde – gemeinsam mit weiteren 42 Maßnahmen im Rheingau-Taunus, die bis 2025 durchgeführt sein sollen. Die Sanierung der Straße erfolge in zwei Abschnitten. Der erste sei in diesem Jahr erfolgt: die Deckenerneuerung zwischen Hattenheim und Kloster Eberbach mit einem Kostenvolumen von 1,75 Millionen Euro. Weitere 1,15 Millionen Euro seien für die noch ausstehende grundhafte Erneuerung der Straße zwischen Kloster Eberbach und Kiedrich eingeplant.

Die Dringlichkeitsbewertung des Radwegenetzes soll unter Einbeziehung der Kommunen fortgeschrieben werden, kündigte Petra Müller-Klepper an. Hierbei würden die regionalen Radnetzkonzepte einfließen. „Die zeitnahe Aufstellung eines Radnetzkonzepts bzw. die Aktualisierung eines bestehenden ist daher zu empfehlen.“

Das Fahrrad gewinne als ökologisches und preiswertes Verkehrsmittel, gerade im Nahbereich, weiter an Bedeutung. Deshalb werde seit Jahren die Radwegeinfrastruktur verbessert. Das Land investiere intensiv in den Radverkehr. „Bis 2024 stehen 106 Millionen Euro für den Neu- und Ausbau von Radwegen an Bundes- und Landesstraßen zur Verfügung. Damit verbessern wir die Sicherheit der Radfahrer und stärken gleichzeitig die Rolle des Fahrrades als Verkehrsmittel.“

Petra Müller-Klepper
Mitglied des Hessischen Landtags

« Pressemitteilung, 26. November 2021 Pressemitteilung, 5. Dezember 2021 »

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