Rheingau-Taunus. Das Land setzt 2022 die Förderung der Gemeindeschwestern im Rheingau-Taunus in Eltville, Waldems und Schlangenbad fort und baut sie zugleich um einen weiteren Standort – nämlich Idstein - aus. Wie die Landtagsabgeordnete Petra Müller-Klepper mitteilt, werden dafür 2022 insgesamt Landesmittel in Höhe von 148.603 Euro bereitgestellt.

„Die Gemeindeschwester oder Gemeindepflegerin, wie nun das Programm heißt, sucht die Menschen zuhause auf, kümmert sich um sie und steht als Ansprechpartnerin bereit. Sie leistet tatkräftige Unterstützung und segensreiche Arbeit. So wird eine Lücke zwischen medizinischer und psychosozialer Versorgung geschlossen. Das neue Betreuungsangebot stößt auf große Resonanz“, zieht die CDU-Politikerin eine positive Zwischenbilanz.

Mit der Landeshilfe könne der Einsatz nun verstetigt werden. Nach Eltville gehen für das Jahr 2022 Fördermittel in Höhe von 53.300 Euro und nach Waldems 13.669 Euro, so die Abgeordnete. Die beiden Gemeindeschwestern dort haben im Herbst 2019 die Arbeit aufgenommen. Seit Oktober 2020 ist die Gemeindeschwester in Schlangenbad tätig. Für sie fließen in diesem Jahr Fördermittel in Höhe von 17.787 Euro. Der Stadt Idstein als neuem Standort wurden 63.847 Euro bewilligt.

Die Gemeindepflegerin ist Mitarbeiterin einer Hausarztpraxis oder Angestellte einer Kommune, erläuterte Petra Müller-Klepper. Im Rheingau-Taunus gebe es beide Varianten. In Eltville und Idstein wird das Angebot von der Stadt getragen.

In Waldems und Schlangenbad sei es in einer Hausarztpraxis angesiedelt. Die Gemeindepflegerin dort stehe jedoch allen Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung. „Sie leistet Arbeitsstunden, die über das Landesprogramm finanziert werden, und wird organisatorisch von der Gemeinde unterstützt. Entscheidend für die Förderung ist, dass es sich um ein allgemein zugängliches Angebot für alle handelt.“

Pflegebedürftigkeit und Vereinsamung entgegenwirken
Man sei im Rheingau-Taunus auf einem guten Weg, dass die Gemeindeschwester zu einer festen Einrichtung werde, freut sich die Abgeordnete. „Sie ergänzt und verbessert mit ihrer sozialen Unterstützung die Versorgungslandschaft. Gerade in einer ländlichen Region ist dieses Angebot eine sinnvolle und wichtige Hilfestellung für die älteren Menschen.“

Die Gemeindepflegerin könne sich durch Besuche bei älteren Menschen ein Bild von der Versorgungssituation verschaffen und den Unterstützungsbedarf im Bereich der medizinischen Versorgung, im Alltag und bei der sozialen Teilhabe bereits im Vorfeld von schwerer oder chronischer Erkrankung oder Pflegebedürftigkeit erfassen. Anschließend organisiere und koordiniere sie in enger Abstimmung mit den Betroffenen die notwendigen Hilfen.

Ziel sei es, die Betroffenen zu stärken und zu stabilisieren, so dass hilfsbedürftige Senioren so lange wie möglich in ihrem vertrauten Wohnumfeld bleiben und am Leben teilnehmen könnten. „Es geht darum, Pflegebedürftigkeit so lange wie möglich zu vermeiden, aber auch einer Vereinsamung im Alter entgegen zu wirken.“

Das Modell habe sich landesweit bewährt. „Es ist Hilfe, die direkt bei den Menschen ankommt. Das spiegeln auch die Erfahrungen im Rheingau-Taunus“, so Petra Müller-Klepper. Wie in der Koalitionsvereinbarung angekündigt, haben CDU und Grüne im Anschluss an das Pilotprojekt ein dauerhaftes Landesprogramm etabliert. Für 2022 ist es mit 2,6 Millionen Euro ausgestattet.

PETRA MÜLLER-KLEPPER
MITGLIED DES HESSISCHEN LANDTAGES

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